Will man eine neue oder gar seine erste Kamera kaufen, steht man vor der Qual der Wahl. Denn die Bandbreite der verschiedenen Kameratypen, Marken und der einzelnen Modelle ist enorm!
Also steht man vor der Frage: „ Welche Kamera passt zu mir? Welche Kamera ist die perfekte für die Hundefotografie?
Welche Kamera die perfekte Wahl für die Hundefotografie ist, lässt sich pauschal nicht beantworten.
Denn hier kommt es ganz speziell darauf an, welche Vorlieben du hast und was dir an deiner Kamera besonders wichtig ist.
Welche Kamera für die Hundefotografie?
Zunächst einmal solltest du dir Gedanken machen, welches Kamerasystem es werden soll. Denn auch hier unterscheidet man zwischen Spiegelreflexkameras, spiegellosen Kameras, Kompaktkameras,…
Bereits bei dieser Entscheidung kommt es ganz darauf an, in welcher Hinsicht du später mal fotografieren möchtest. Willst du nur eine kleine handliche Kamera für unterwegs, um gelegentlich schöne Momente von deinem eigenen Hund festzuhalten? Oder möchtest du wirklich auf professionelle Bilder heraus oder gar Hundeshootings als Business anbieten?
Niemand braucht eine teure Spiegelreflexkamera mit vielen Einstellungen, wenn er diese nicht nutzt und die Kamera mehr oder weniger nur in der Ecke herum liegt. Hierfür genügt eine Kompaktkamera oder einfach eine Smartphone-Kamera.
Möchtest du Hunde professionell fotografieren empfehle ich dir eine Spiegelreflexkamera oder eine spiegellose Kamera.
Erfahre hier mehr zum Thema: Kamerasysteme
Welche Kameramarke für die Hundefotografie?
Nikon, Canon oder doch lieber Sony? Welche Kamera-Marke ist die beste in der Hundefotografie?
Vorab muss ich gleich einmal sagen, dass es nicht die eine „beste“ Kameramarke gibt. Natürlich gibt es immer Fotografen, die sich auf einer Marke festsetzen. Doch jede Marke hat ihre eigenen Stärken und Schwächen.
Ich habe bereits sowohl mit Canon, Nikon als auch Sony gearbeitet und muss zugeben, dass jeder der Kamerahersteller wirklich gut ist. Aus persönlichen Vorlieben bin ich bei der Marke Canon hängen geblieben. Doch letztendlich ist das wirklich reine Geschmackssache und nach etwas Einarbeitungszeit lässt sich mit jeder guten Kameramarke ein tolles Hundebild zaubern.
Schon seit langem sind Canon und Nikon die führenden Kamerahersteller und bieten eine sehr große Auswahl an Objektiven und Equipment an. Doch auch Sony gewinnt mittlerweile nicht nur im Bereich Videografie an Beliebtheit dazu.
Zu beachten ist, dass ebenso kleinere Kamera-Marken wie Pentax, Panasonic oder Olympus wirklich gute Kameras haben. Daher sollten auch diese in Betracht gezogen werden.
Grundsätzlich unterscheiden sich die verschiedenen Marken immer in ihrer Handhabung und in der Menüführung. So war es für mich als Canonfotografin zunächst sehr ungewohnt mit einer Sony Kameras zu arbeiten. Alle Knöpfe liegen an anderen Stellen und die Kamera muss anders bedient werden. Doch nach einer kurzen Einweisung ist es wirklich nicht schwer, sich in die verschiedenen Marken einzuarbeiten.
Letztendlich ist es doch meist so, dass man bei seiner ersten Kamera-Marke bleibt. Denn es ist wirklich ärgerlich erst später, wenn schon viel markenspezifisches Equipment gekauft wurde, einen kompletten Systemwechsel vorzunehmen. Ebenfalls hat man sich nach einer Zeit so sehr an das System und die Menüführung gewöhnt, dass man lieber bei seiner gewohnten Marke bleiben will.
Fazit
Jede Kamera Marke hat ihre Vor- und Nachteile. Hab also keine Angst eine falsche Wahl zu treffen, denn letztendlich gibt es eigentlich gar keine schlechten Kamera-Marken. Lass dir Zeit und schau, was deinem Geschmack entspricht. Teste auch ruhig mal ein paar Kameras von Freunden oder Bekannten, um dich mit den Systemen vertraut zu machen.
Das perfekte Kameramodell für die Hundefotografie
Bei der Wahl der passenden Kamera für die Hundefotografie kommt es zunächst darauf an, wie gut du dich bisher mit Kameras auskennst.
Bist du neu in der Fotografie und wird dies deine erste Kamera oder bist du schon ein Fortgeschrittener/Profi und kennst dich aus?
Für Anfänger ist es natürlich empfehlenswert nach einer Kamera mit leichter Bedienung zu suchen. Eine Profi-Kamera mit vielen Funktionen und Einstellungen, würden dich für den Start vermutlich nur überfordern. Hier gilt es klein anzufangen und sich erst einmal mit einem unkomplizierten Modell vertraut zu machen – später kann immer noch zu einem komplexeren Modell wechseln.
Fotografen mit Erfahrung haben hingegen meist schon eine genaue Vorstellung, was für eine Kamera sie wollen. Sie wissen, was sie fotografieren wollen und welche Funktionen ihnen hierbei nützlich und wichtig sind.
Selbstverständlich ist die Wahl der neuen Kamera auch immer eine Geldfrage. Denn Kameras sind sehr teuer und man muss sich gut überlegen, wie tief man hierbei in den Geldbeutel greifen will. Eventuell wäre es auch sinnvoller auf ein gutes Objektiv zu sparen und bei seiner alten Kamera zu bleiben.
Vor allem für Fotografieanfänger gilt: Man braucht nicht immer eine teure Spiegelreflexkamera von Canon oder Nikon, um gute Bilder zu machen. Entscheidender ist hier meist das Objektiv und natürlich dein fotografisches Auge und was du aus dem Bild machst. Wie sagt man so schön? Das Auge macht das Bild, nicht die Kamera.
Welche Funktionen sollte die Kamera haben?
Es gibt zahlreiche Funktionen, die beim Fotografieren von Hunden nützlich sein können. Welche Eigenschaften dir besonders wichtig sind, liegt natürlich bei dir.
Wifi:
Viele Modelle besitzen die Möglichkeit, die Kamera mit verschiedenen Geräten über Wlan zu verbinden. So können die Aufnahmen schnell an das Smartphone oder Tablet übermittelt werden. Auf diese Weise können die Dateien ebenfalls leicht unterwegs gesichert werden.
GPS:
Mit der GPS-Funktion können Standortinformationen und Geotags auf einzelnen Fotos gespeichert werden. Die schönsten Locations für Hundeshootings entdeckt man doch oft ganz unerwartet. So wirst du nie einen schönen Shootingort vergessen.
Schwenk-/Drehbares Display:
Einige Kameras besitzen die praktische Funktion ihr Display heraus klappen und schwenken/drehen zu können. Mit Kombination des Live-View-Modus können jede Menge neuer Perspektiven ausprobiert werden und man muss sich nicht mehr auf dem Boden herum robben und verrenken. Das ist besonders praktisch, wenn man Welpen / kleine Hunde fotografiert.
Live-View-Modus:
Der Live-View-Modus in der Kamera ist für mich ein wahres Must-Have.
Durch den Live-Modus wird dein Bild auf dem Display angezeigt, anstatt im Sucher. So können leicht Bildausschnitte für Bilder oder Videos ausgewählt werden. Gleichzeitig kannst du durch den Abstand zur Kamera auch die Umgebung im Auge behalten und hast eine bessere ganzheitliche Wahrnehmung. Vor allem in Verbindung mit dem schwenkbaren Bildschirm eine tolle Funktion!
RAW-Format:
Ist es dir wichtig deine Bilder zu bearbeiten und das bestmöglichste Ergebnis aus ihnen heraus zu holen? Dann fotografierst du sicherlich im RAW-Format! Allerdings sind nicht alle Kameras RAW-fähig, also sollte beim Kauf unbedingt darauf geachtet werden. Für Anfänger kommt dieses Format zunächst vermutlich nicht in Frage, doch es ist durchaus sinnvoll sich diese Option für die Zukunft offen zu halten.
Mehr zum Thema: JPEG oder RAW?
ISO-Werte und Rauschverhalten
Bei der Kamerawahl ist auch darauf zu achten, dass diese einen möglichst hohen ISO-Wert zulässt ohne dabei zu stark zu rauschen. Denn um bei Dunkelheit ein dennoch helles Bild zustande zu bekommen, muss der ISO-Wert manchmal hoch gedreht werden.
Megapixel:
Die Wichtigkeit der Megapixel wird mittlerweile wie ich finde meist viel zu hoch angesehen. Es heißt umso mehr Megapixel, umso besser die Bildqualität. Doch die Qualität eines Bildes misst sich bei Weitem nicht nur an der Megapixelanzahl. Hier spielt z.B. die Qualität des Objektivs, deine Kamera, die gewählte Einstellung und natürlich dein fotografisches Auge mit ein und was du letztlich aus deinem Hundebild heraus holst. Mittlerweile haben die meisten Spiegelreflexkameras eine Anzahl von etwa mindestens 24 Megapixeln. Das reicht absolut aus, wenn du deine Hundebilder nicht direkt auf die große Leinwand drucken möchtest.
Sensor:
Je nach Kameratyp gibt es unterschiedliche Sensorgrößen, welche in den Modellen eingebaut sind. Je größer der Sensor ist, desto mehr Platz haben die Pixel der einzelnen Bilddateien und desto besser ist somit auch die Qualität. Ebenfalls ist das Rauschverhalten bei großen Sensoren besser und es können schönere Looks, wie ein weiches Bokeh und Unschärfe erreicht werden. Allerdings steigt mit der Sensorgröße auch der Preis der Kameras. Für die Hundefotografie empfehle ich eine Vollformatkamera.
Robustheit:
Weiterhin gibt es Kameras, welche wasserdicht oder stoßfest sind. Auch dies kann in manchen Situationen eine wichtige Rolle spielen.
Bildstabilisator:
Der Bildstabilisator in der Kamera unterstützt dich beim Fotografieren und wirkt Verwacklungen entgegen. Insbesondere bei Langzeitbelichtungen ist dies eine große Hilfe.
Videofunktion & Tonqualität:
Möchtest du die Hunde auch gerne mal filmen, solltest du natürlich auch auf eine Videofunktion mit guter Auflösung achten. Auch die Tonqualität und die Zoommöglichkeiten während des Filmens sollten hierbei beachtet werden.
Akkus
Beim Kauf einer Kamera sind für gewöhnlich auch die passenden Akkus und die dazugehörige Ladestation mit dabei. Hier solltest du darauf achten, dass die Akkus von der Marke selbst stammen und nicht von Drittanbietern, da hier oft die Laufzeit schwächer ist.
Handsitz und Gewicht
Wenn du bei deinem Hundeshooting mit deiner Kamera unterwegs bist, ist es natürlich auch wichtig, dass sie gut in der Hand liegt. Daher ist es von Vorteil die Kameras vor dem Kauf einmal in die Hand zu nehmen, um den Handsitz zu testen. Besonders bei der Hundefotografie kommt es nicht selten vor, dass ein Fotoshooting mit einem längeren Spaziergang verbunden ist. Daher solltest du auch das Gewicht der Kamera nicht außer Acht lassen.
Kamera für die Hundefotografie kaufen
Ist die Wahl auf deine Wunschkamera gefallen, gibt es beim Kauf noch einiges zu beachten. Du hast die Möglichkeit die Kamera für deine Hundefotografie entweder im Internet oder direkt im Fachmarkt zu kaufen. Heutzutage ist meist ersteres der Weg für viele Hundefotografen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Es geht schnell, ist bequem und die Kamera ist oft über Vergleichsportale zu einem etwas günstigeren Preis erhältlich.
In einem Fachgeschäft hast du hingegen die Vorteile, dass du bei Fragen direkt einen Berater vor Ort hast. Ebenso kannst du das Modell direkt vor Augen sehen und hast somit ein besseres Gefühl für Größe und Gewicht. Gegebenenfalls ist es sogar möglich diese einmal zu testen.
Welchen Weg du beim Kauf deiner Kamera letztendlich gehst, ist natürlich dir überlassen. Dennoch ist zu beachten, dass man sich im Falle eines Internetkaufs nur an seriöse Seiten wendet und auf ein Rückgabe- und Garantierecht achtet.
Neue oder gebrauchte Kamera kaufen?
Da die Hundefotografie ein sehr teures Hobby ist, muss man besonders für Kameras meist tief in die Tasche greifen. Daher erscheint es manchen Hundefotografen auf den ersten Blick sinnvoll, lieber eine gebrauchte Kamera zu kaufen. Allerdings ist hier Vorsicht geboten!
Gebrauchte Kameras von Freunden oder Personen des Vertrauens können natürlich gekauft werden. Doch vor allem auf Internetplattformen, wo die gebrauchten Artikel angeboten werden, kann man leicht hereingelegt werden. Ein Umtauschrecht ist hierbei meist ausgeschlossen und es kann passieren, dass man am Ende mit einer defekten Kamera da steht. Daher ist es generell sinnvoll vor dem Kauf eines gebrauchten Gerätes nach einem Video zu verlangen, auf dem die Kamera eingeschalten und bedient wird. Auch auf Bildern sollte man das angebotene Gerät bestmöglichst nach Kratzern und Macken absuchen – sowohl das Gehäuse als auch den Spiegel/Sensor im Inneren. Idealerweise ist es möglich, die Kamera in näherer Umgebung selbst abzuholen und sie vor dem Kauf noch einmal zu testen.
Ebenfalls ist es sinnvoll nach dem Shutter Count zu fragen. Dieser verrät dir die bereits betätigte Auslöserzahl. So lässt sich grob ableiten, wie lange es die Kamera noch macht. Ein Shutter Count im Bereich von 100.000 Auslösern ist beispielsweise noch recht wenig.
Mit etwas Glück hat die gebrauchte Kamera womöglich noch Garantie und sie könnte im Fall eines Defekts an den Kamerahersteller zurück gesendet werden.
Die Garantie ist selbstverständlich ein großer Vorteil von neuwertigen Modellen. Falls diese im Laufe der Zeit einmal kaputt gehen, können sie zurückgegeben bzw. kostenlos repariert werden.
Der Kauf einer gebrauchten Kamera für deine Hundefotografie sollte also gut durchdacht werden.
Alternativ ist es möglich im Internet sogenannte B-Ware zu kaufen. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Artikel, die als Ausstellungsstücke in einer Vitrine standen oder schon einmal ausgepackt wurden. Diese Kameras sind also nicht direkt gebraucht, werden aber dennoch vergünstigt angeboten.